Seit Günter Grass sein israelfeindliches Elaborat, von ihm Gedicht genannt, veröffentlicht hat, reißt die Diskussion darüber nicht ab. Es überwiegt die strikte Ablehnung von Grass inhaltlicher These, Israel gefährde den Weltfrieden, während der iranische Diktator Ahmadinedschad lediglich zum Maulheldentum neige. So weit, so gut. Lohnt sich eine weitere Auseinandersetzung überhaupt noch, oder sollte man das Machwerk nicht dem Vergessen überlassen?
Der absolutistische Moralist
Die Debatte um den Vorwurf von Günter Grass gegen Israel, den Weltfrieden zu gefährden, zeigt einmal mehr: Es gibt in Deutschland und Europa einen linken Antisemitismus. Von Vera Lengsfeld