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Der Tod der Fotografie

Selfies, verwackelte Amateur-Videos in Sozialen Netzwerken – nie waren so viele Bilder im Umlauf wie heute, im Zeitalter der Digitalisierung. Eine Garantie für den Schutz einer visuellen Aura und Würde ist dies aber nicht. Im Gegenteil: Droht nicht sogar die Inflationierung einer bewährten Kunstform? Von Björn Hayer
Schwarz-Weiß-Fotografien von Vivian Maier (1926–2009) zeigen, wie fragil der Mensch ist.
Foto: dpa | Erhaben und einzigartig: Die Schwarz-Weiß-Fotografien von Vivian Maier (1926–2009) zeigen, wie fragil der Mensch ist.

Es kann eine verlassene Kirche irgendwo in einer toskanischen Landschaft sein, ein Café in den Gassen von Paris, der Blick einer schönen Frau. Oder einfach nur ein Blatt, das im Herbst vom Baum niedersinkt – die Fotografie hält fest, was wir ansonsten allzu schnell vergessen würden. Sie friert einen wirkungsvollen Moment ein, der im Strom der Zeit zu verschwinden droht. Sehen wir uns etwa Jahre danach noch einmal Bilder aus dem Urlaub oder einer vergangenen Liebe an, entsteht erneut eine große existenzielle Erfahrung des Menschseins: Man erlebt eine Beziehung. Ein Foto anzufertigen, heißt, sich selbst in ein Verhältnis zum anderen zu setzen, eine gemeinsame Verbindung im Augenkontakt oder in der Körpersprache herzustellen.

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