Jessica Hausners Spielfilm „Lourdes“, der nach seiner Teilnahme am Internationalen Filmfestival Venedig 2009 nun im deutschen Kino startet, beginnt mit den halbdokumentarischen Bildern eines noch menschenleeren Speisesaals, der sich zu den Klängen von Schuberts „Ave Maria“ nach und nach mit Menschen füllt. Ein Rollstuhlfahrer zischt vorbei. Zunächst bleibt die Kamera auf Distanz. Dann sucht sie ein Ziel, das zunächst eine junge Rollstuhlfahrerin zu sein scheint, um schließlich auf die Malteser-Hilfsleiterin Cecile (Elina Löwensohn) zu zoomen. Sie verkündet streng das Programm für die Wallfahrt mit ihrem durchorganisierten Ablauf: Besuch in der Grotte und den Heilbädern sowie der Prozession und der Heiligen Messe.
Der Ort, an dem Wunder geschehen
Trotz einiger Fragwürdigkeiten bietet Jessica Hausners Spielfilm „Lourdes“ interessante Einblicke über den Glauben an Wunder