„Einen neuen Aufbruch wagen.“ So hatten bekanntlich das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und die Deutsche Bischofskonferenz den am Sonntag in Mannheim zu Ende gegangenen 98. Katholikentag überschrieben. Im Themenbereich drei sollten dabei erstmals auch „Wege zu einer Kultur des Lebens“ beschritten werden. Doch wer diese Wege vor Ort in Augenschein nahm, musste bald feststellen, dass nicht alle, die auf ihnen unterwegs waren, über einen Kompass und oder gar eine Karte verfügten; schlimmer noch: Manche der in Mannheim beschrittenen Wege führten geradewegs in die weit geöffneten Arme einer „Kultur des Todes“.
Der Mensch, das Übel?
Der Deutsche Katholikentag hat dem Lebensschutz und der Biopolitik mehr Raum als in den Jahren zuvor gegeben: Nicht immer haben ihn die Diskutanten genutzt, nicht immer waren die Moderatoren geistesgegenwärtig – aber es gab auch Brillantes. Von Stefan Rehder