Mitteleuropa, so heißt es, kann man nicht verstehen ohne die Reformation und ihre Folgen. Und womit könnte man diese Folgen besser beschreiben als mit dem Wort Konfessionalisierung, das verschiedene einander überlagernde Entwicklungen in Kirche, Staat und Gesellschaft beschreiben will und damit ein Erklärungsmuster für die Realität der auseinanderstrebenden christlichen Bekenntnisse und deren Interaktion mit Verfassungswirklichkeit und Politik besonders in den deutschsprachigen Ländern anbietet. Konfessionalisierung, ihre Voraussetzungen, ihre Wirkungen und die zugrundeliegende Frage, ob der Begriff überhaupt als leitendes Erklärungsmuster für die Geschehnisse besonders der Periode zwischen der Mitte des 16. und der Mitte des 17. ...
Der Glaube gehört zur Dynamik der Moderne
Wie es zur Differenzierung in „katholisch“ und „protestantisch“ kam – Ein Standardwerk zur Konfessionalisierung Deutschlands. Von Urs Buhlmann