Frieden. Er lag auf dem Boden und spürte ein geradezu paradiesisches Umhülltsein. Alles war gut, alles würde gut werden. Der kanadische Jesuit, der den Segnungsgottesdienst leitete, hatte dieses Phänomen bei seinem kurzen Impuls als „Ruhen im Geist“ bezeichnet, dann hatte er den Studenten die Hände aufgelegt. Die meisten fielen rücklings auf den Boden, aufgefangen von seelsorgerlichen Helfern. Andere blieben stehen, schwankten oder hoben mit verzückter Miene die Arme. Andere sangen und sprachen in hebräisch anmutenden Lauten. Markus Barlach lag und genoss den Frieden. Er hörte, wie eine Stimme zu ihm sagte: „Du wirst das Wort der Liebe Gottes mit Menschen aus fernen Ländern teilen.“ Mehr als 40 Jahre war dies ...
Der Geistsucher
Vom Segnungsgottesdienst zum Gebetskreis, von der Berufsschule zur Flüchtlingshilfe. Eine fiktive Erzählung zu Pfingsten. Von Stefan Meetschen