Über Kinder, die vernachlässigt oder gar misshandelt werden, sind in letzter Zeit etliche Fernsehfilme gedreht worden. Stand es für Sie von Anfang fest, dass Sie einen Kino- und keinen Fernsehfilm drehen wollen? Edward Berger: Es war für uns von Anfang an ein Kinofilm. Der Ursprungsgedanke kam mir, als ich vor drei oder vier Jahren an einem Sonntag im Sommer mit meinem Sohn im Garten Fußball spielte. Ein Junge kam vorbei und grüßte. Weil er am Sonntag einen Ranzen trug, fragte ich meinen Sohn nach ihm. „Jack geht freitags immer zu seiner Mutter. Sonntagsabends kehrt er zurück ins Heim“, sagte er. Ein Kind, das von seiner Mutter weg zum Heim geht, müsste eigentlich traurig sein, dachte ich. Aber Jack marschierte voller Kraft ...
„Der Film findet auf Jacks Gesicht statt“: Über den Film
Interview mit Drehbuchautorin Nele Mueller-Stöfen sowie Regisseur und Drehbuchautor Edward Berger. Von José García