Am 30. Juni 1934 wurde in Dachau Gustav Ritter von Kahr hingerichtet. Er war kein typischer Lagerinsasse dieses Konzentrationslagers: weder war er Kommunist, noch Jude noch Krimineller. Zwischen März 1920 und September 1921 war er Bayerns Ministerpräsident, von September 1923 bis Februar 1924 Generalstaatskommissar, eine Art Diktator. Als erzkonservativer Monarchist und Feind der Demokratie verfolgte er damals ähnliche Ziele wie Hitler. Gerne hätte von Kahr mitgeholfen, die junge Weimarer Republik abzuschaffen. Sein Fehler: Er verweigerte Hitler die Unterstützung bei dessen gescheitertem Putschversuch vom 9. November 1923 – was der nicht vergaß.
Den geraden Weg gegangen
Der Katholik Fritz Gerlich war ein kompromissloser und furchtloser Journalist –
Vor 75 Jahren wurde er von den Nationalsozialisten hingerichtet