Die schon nicht mehr junge protestantische Dichterin Gertrud von le Fort (1876–1971) trat mit den „Hymnen an die Kirche“ 1924 schlagartig ins Licht der Öffentlichkeit. Dieses Werk besiegelt sie mit ihrer nicht minder aufsehenerregenden Konversion von 1926 in der berühmten Kirche „Santa Maria dell'Anima“ in Rom. Vorausgegangen war der Erste Weltkrieg als jene entsetzliche Zäsur der europäischen Geschichte, die le Fort als tiefe Schuld anklagt: „Sie springt mit Granaten/ An die Verschanzten,/ Sie schleicht sich mit Minen/ An die Vergrab'nen,/ Räumt ab mit Giften, vernebelt mit Gasen/ Die steilen Fronten,/ Und schmettert zusammen und schleift zu Paaren/ Brüder und Feinde!/ Da ist kein Entwinden der ...
„Deiner Seele bin ich Aufbruch und Heimweg“
Anmerkungen zu einer CD mit den „Hymnen an die Kirche“ von Gertrud von le Fort. Von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz