Vor 400 Jahren begann im Herzen Südamerikas das vielleicht größte missionarische Werk der katholischen Kirche, das zur Christianisierung eines ganzen Kontinents führte. Im „Jesuitenstaat von Paraguay“ führten Jesuiten die bis dahin nomadisch lebenden Indianer in festen Siedlungen zusammen, in sogenannten Reduktionen, in denen gemeinschaftlich gelebt und gearbeitet wurde. 150 Jahre lang hat dieses Werk Hunderttausenden von Indianern den Glauben an Christus gebracht und auch Schutz geboten vor der Ausbeutung durch die Kolonialherren. Als es dann 1767 von Menschenhand vernichtet wurde, sprach man nostalgisch von einem „verlorenen Paradies“.
„Das verlorene Paradies“
Vor 400 Jahren wurden die Jesuitenreduktionen begründet – Sie boten den Glauben an Christus und Schutz vor Ausbeutung. Von Bodo Bost