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Das ist kein Widerstand

Die neuen Protestbewegungen im demokratischen Westen begreifen und definieren sich oft als Widerstand. Das ist gefährlich. Damit wird nämlich der genuin politische Widerstand entwertet und beliebig. Mit dem Begriff sollte wesentlich vorsichtiger umgegangen werden. Das wird gerade mit Blick auf die Geschichte deutlich. Von Hannes Bader
Foto: dpa | Die „Occupy“-Bewegung vor dem Frankfurter Bankenviertel ist keine Widerstandsbewegung. Sie gibt einem diffusen Unbehagen ein Gesicht – nicht mehr und nicht weniger.

Widerstand – das ist ein großes, hehres Wort. Öffentlich wird es meist in politischen Zusammenhängen benutzt. Despoten, Diktaturen, militärische Besatzungen sind klassische Anlässe für Widerstand. Wer dort Widerstand leistet, geht ein Risiko ein. Nämlich von denjenigen, gegen die er Widerstand leistet, Repressalien zu erleiden – von Berufsverbot über Gefängnis bis hin zur Ermordung. Der Widerständler kalkuliert den eigenen Tod mit ein. Wer in diesem Sinne Widerstand leistet, dem gehören Sympathien und er bekommt einen hohen moralischen Kredit von denjenigen eingeräumt, die den Widerstand begrüßen, aber selbst nicht leisten können oder wollen oder die fernab des eigentlichen Geschehens leben.

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