Von Jahr zu Jahr wird die Welle der Ratgeber, mit der die Verlage den Buchmarkt überschwemmen, gewaltiger. Schon ihre bloße, längst unüberschaubar gewordene Zahl lässt vermuten, dass viele Menschen ihrer eigenen Existenz ziemlich ratlos gegenüberstehen müssen. Wer vergangene Woche der Frankfurter Buchmesse einen Besuch abstattete, der konnte jedenfalls nur allzu leicht den Eindruck bekommen, die Deutschen seien ein Volk, das vergessen habe, wie Menschen leben, und müsse sich sämtliche Fertigkeiten, die es zur Bewältigung des Alltags benötigt, erst wieder anlesen.
Das angelesene Leben
Auf fragwürdigen Wegen zu innerer und äußerer Schönheit – Ratgeber 2010: Neue Anleitungen zum (Un)glücklichsein Von Stefan Rehder