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Das Licht im toten Winkel

Weihnachten 1973. Ein junger Mann in einer Zelle des Haftgebäudes des Staatssicherheitsdienstes. Verspottet und verlacht. Doch da hat er eine Idee. Von Ulrich Schacht
Foto: dpa | „Ich erhob mich, weil eine Kraft mich erhob.“ Selbst in der tiefsten Trostlosigkeit kommt die Weihnachtsbotschaft zum Zug.

Am frühen Nachmittag war es still geworden im Haus: kein Türengedröhn mehr, kaum Stimmen, auch kein anderes jener harten Geräusche, die sonst an der Tagesordnung waren. Ich versuchte, ein wenig zu lesen, versuchte, mich abzulenken von dem, was da kommen sollte und von dem ich nicht wusste, wie es mich berühren würde. Am späten Nachmittag aber war wieder etwas zu hören: zuerst leises Quietschen von Rädern, dann gedämpfte Stimmen, danach auffällig sanftes Öffnen und Schließen von Türen, die sonst schwer ins Schloss fielen. Als sich die meine auftat, kam mit der entgegengereichten Schüssel und der hingehaltenen Kanne vertrauter Duft auf mich zu – Duft aus Kindheitstagen: orangenfrisch, stollensüß, kaffeeverführerisch. Weihnachtsduft.

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