Wer Anfang der neunziger Jahre Psychologie studierte, hörte von seinen Lehrern noch: Die Religion ist eine Neurose, Glaube wirkt sich negativ auf die Psyche aus. Das hat sich weitgehend geändert. Viele Studien insbesondere aus den USA zeigen, dass sich spirituelle Praktiken und Glauben positiv auf die Gesundheit auswirken. So haben spirituelle Praktiken nach und nach systematisch Einzug gehalten in die Psychotherapie, insbesondere in die Verhaltenstherapie. Therapeuten sprechen gar von einer spirituellen Wende.
Das Leerversprechen
Die Psychotherapie erlebt
gerade eine spirituelle Wende. Was sich zuerst spannend
anhört, entpuppt sich schnell als ein leeres innerweltliches Heilsversprechen.
Von maren Gräfin zu castell