Kraftvoll, vital, strotzend vor Willenskraft und ungeheuer gutaussehend – kein Wunder, dass das gleiche Foto von Jack London, im schwarzen Ledermantel, unrasiert und mit ungebändigten Lockenkopf, sowohl die umfassende neue Biographie von Alfred Hornung als auch den im dtv-Verlag in neuer Übersetzung aufgelegten autobiographischen Roman „Martin Eden“ schmückt. Diese Koinzidenz ist gleichsam symptomatisch für die – obgleich in der Textproduktion nicht seltene – aber im Falle Jack Londons (1876–1916) dennoch außergewöhnlich enge Verknüpfung von Leben und Literatur. Ein Leben als Suche nach dem Abenteuer, als Kraftakt des sozialen Aufstiegs, als Bühne revolutionärer Ideen, als härtester grausamster ...
Das Leben als Literatur
Seine Biographie ist selbst spannend wie ein Romanstoff – Heute vor 100 Jahren starb der amerikanische Schriftsteller Jack London. Von Gudrun Trausmuth