Wenn man von einer Epoche sagt, sie sei „spät“, dann klingt darin unweigerlich die Vorstellung von Dekadenz und nahendem Ende an. Dass auch eine „Spätzeit“ ein Recht darauf hat, zunächst einmal für sich in ihrem Eigenwert betrachtet zu werden, gerät darüber leicht in Vergessenheit. Wie viele faszinierende Beobachtungen sich machen lassen, wenn man unvoreingenommen an eine solche Epoche herangeht, das zeigt sehr schön das für ein breites Lesepublikum konzipierte Buch „Die Spätantike. Der eine Gott und die vielen Herrscher“ von Rene Pfeilschifter. Der Verfasser ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Würzburg.
Das Kreuz nach Jerusalem gebracht
Für den Würzburger Historiker Rene Pfeilschifter endet die Antike im 7. Jahrhundert – Eine gelungene wie humorvolle Darstellung der Spätantike. Von Clemens Schlip