In seinem 2010 von Mark Romanek verfilmten, meisterhaft erzählten Roman „Alles was wir geben mussten“ (engl. Original: „Never let me go“, 2005), schildert Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro das Leben und Sterben menschlicher Klone; genetischer Kopien, die einzig und allein erzeugt wurden, um ihren genetischen Originalen als Organspender zu dienen. Was viele Kritiker – neben der Schönheit der Sprache – damals ebenso faszinierte wie schockierte, war die Sanftheit, mit der Ishiguro diese Geschichte entfaltet, wodurch deren immense, nur schwer zu ertragende Brutalität umso stärker hervortritt. So verzichtete Ishiguro etwa darauf, Labors und Operationssäle zu beschreiben.
Das Klon-Protokoll
Chinesische Forscher haben erstmals erfolgreich Primaten geklont. Hier einige Antworten. Von Stefan Rehder