Der künftige amerikanische Präsident Obama hat den medialen Wahlkampf verändert und weiterentwickelt. Mit Obama hat auch das Internet gewonnen, mehr noch als die traditionellen Medien. Inzwischen können sich auch deutsche Internetseiten vor dem Pathos kaum retten, das seine Kampagnen getragen haben. „Stern“-online brachte jetzt eine Fotostrecke „Der neue Erlöser Amerikas“, in der nicht etwa Obama vorkam, sondern nur seine meist nach oben blickenden Anhänger mit tränenerfüllten Augen, die Hände wie zum Gebet gefaltet; Szenen wie aus religiösen Filmen. „FAZ“-online bekennt sich auf einmal zur Liebe zu Amerika in einer Fotostrecke, wegen der Mode, der Debattenkultur, der Rockmusik.
Das Internet wird für Parteien immer wichtiger
Die deutsche Politik lernt von Amerika, ihre Wähler zu mobilisieren und Kampagnen machen zu lassen