Alle Welt redete, twitterte und diskutierte in den vergangenen Wochen über echten und vermeintlichen Sexismus in Politik und Gesellschaft, über den Segen von Frauenquoten in den Vorständen von Dax-notierten Unternehmen, über die Benachteiligung von Frauen in der katholischen Kirche, weil ihnen nach wie vor das Amt des Priesters verwehrt bleiben werde. Man debattierte über die Aggressivität jugendlicher Amokläufer, über das von Schriftstellerinnen prophezeite „Ende der Männer“ und hofft nun auf einen neuen Papst, der die maskuline Macht in Kurie, Bistum und Gemeinde brechen soll. Offenbar ist der Kampf der Geschlechter noch lange nicht ausgefochten, sondern tobt verschärft weiter.
Das Charisma des Weiblichen
Am 8. März ist Weltfrauentag: Eine gute Gelegenheit, um über die Identität des gar nicht mehr so schwach wirkenden Geschlechts nachzudenken. Von Katrin Krips-Schmidt