Der Louvre ist das Buch, mit dem wir lesen lernen“, soll Paul Cézanne gesagt und mit dem „wir“ vielleicht alle Menschen, insbesondere aber wohl sich selbst und seine Künstlerkollegen gemeint haben. Der etwas pragmatischere amerikanische Pädagoge Horace Mann relativierte die Bedeutung des berühmten Kunsttempels – nicht ohne ihn jedoch in einem Atemzug mit dem Vatikan zu nennen: „Die ganze Natur ist eine einzigartige Galerie, wenn man die Liebe zur naturgegebenen Schönheit einmal entdeckt hat. Ihre Werke sind an Gestalt und Farbenpracht jedoch den erlesensten Sammlungen von Menschenhand produzierter Kunstwerke weit überlegen, ganz so wie auch der tatsächliche Himmel weiter und erhabener ist als der Louvre ...
„Das Buch, mit dem wir lesen lernen“
Vor 350 Jahren öffnete in Paris erstmals eine Kunstausstellung für ein allgemeineres Publikum. Von Marie-Thérese Knöbl