Die Hektik des Rüsttags war mit Sonnenuntergang vorüber. Jerusalems jüdische Familien versammelten und sammelten sich in ihren Häusern zum vielstündigen Mahl, mit dem das Passahfest begann. In Teilen der Stadt war tagsüber die Aufregung noch angeheizt worden, weil die römischen Besatzer gegen Mittag auf Golgota ein paar Verbrecher exekutierten, darunter den religiösen Unruhestifter Jesus aus Galiläa. Gerade noch enthusiastisch als Bringer des Reiches Gottes und Israels Hoffnungsträger bejubelt, hatte ihn eine lawinenartige Katastrophe an den Schandpfahl des Kreuzes gebracht. Viel zu jung musste er die Schwelle zur Unterwelt überschreiten und jetzt ruhte er, von allen verlassen und hinter einem schweren Rollstein, im Dunkel und in der ...
Das Bild des Karsamstags
Diskussionen sind vorprogrammiert: Ab dem 19. April wird die „Sancta Sindone“ zu Ehren des 200. Geburtstags von Don Bosco den Pilgern erneut – und bereits zum dritten Mal in diesem Jahrhundert – gezeigt. Ist es tatsächlich das authentische Grabtuch Christi, ein visueller Zeuge der Auferstehung? Fest steht: das Turiner Grabtuch ist eine Realität. Von Professor Karlheinz Dietz