Robert Menasse (63), österreichischer Schriftsteller, wirbt für die Idee eines friedlichen Europa. Die europäische Einigung sei keine „Idee von Spinnern“ gewesen, sondern von Menschen, die aus historischen Erfahrungen vernünftige Konsequenzen gezogen hätten, sagte Menasse am Mittwoch auf dem „blauen Sofa“ der Frankfurter Buchmesse. Er war am Montagabend für seinen Roman „Die Hauptstadt“ (Suhrkamp) mit dem Buchpreis 2017 ausgezeichnet worden. Hinsichtlich des Erstarkens von neuen Nationalismen warb Menasse für Gelassenheit. So hätten sich bei den jüngsten Wahlen etwa in den Niederlanden, Frankreich und Österreich pro-europäische Kandidaten durchgesetzt – entgegen anderslautender Befürchtungen.