Nach der Lektüre der beiden Philosophie-Magazine tritt völlige Erschöpfung ein. Nicht vom Denken. Sondern durch die Orientierungslosigkeit, die am Ende zurückbleibt. So hatten wir uns Philosophie nicht vorgestellt. Es werden komplette Meinungsspektren abgebildet – fast komplette, denn die christliche Sicht fehlt als eigenständige völlig. Auch wenn im „Philosophie Magazin“ gleich im Editorial der Hinweis auf Sokrates kommt, der wie das Magazin „seine Fragen auf den Marktplatz“ trug, so ist doch nicht gleich die ganze Philosophie aporetisch, also unentschieden zwischen Meinungen. Und gerade Sokrates lebte nach festen Regeln, nach denen er zum Beispiel nicht nach dem Todesurteil in den Hafen zum rettenden ...