Es begann im Debakel, führte in den Eklat und endete im Applaus: Mehr kann eine Opernpremiere nicht bieten, und insofern muss man wohl den zweiten Teil des neuen Münchner „Rings“, „Die Walküre“, einen Erfolg nennen. Die Inszenierung Andreas Kriegenburgs, das Dirigat Kent Naganos und die Sangeskünste von Siegmund, Sieglinde und Co. ließen offenbar niemanden kalt. Andererseits ist nach diesem „ersten Tag des Bühnenfestspiels“ nur wenig übrig von der Euphorie und der Neugier, mit der das „Vorspiel“, das „Rheingold“, vor gerade einmal fünf Wochen das Publikum in die Nacht entlassen hatte. Was also lief schief?
Anleihen beim Kindertheater
Was alles schief lief bei der Münchener „Walküre“ von Andreas Kriegenburg. Von Alexander Kissler