Die Kreuzzüge eignen sich vorzüglich – so meinen jedenfalls viele Nicht- oder Halb-Informierte – um der Kirche eins auszuwischen: Gewalt im Namen der Religion, das lässt sich auch vortrefflich gegen Religion überhaupt einsetzen. Nicht nur Jan Assmann ist der Meinung, dass die monotheistischen Religionen eine quasi eingebaute Nähe zur Gewalt hätten. Im Arsenal des militanten Atheismus fehlt dieser Hinweis jedenfalls nicht und die Kreuzzüge müssen dafür herhalten.
Als große Kulturen um eine Stadt stritten
Die Kreuzzüge in einer neuen Gesamtdarstellung des Londoner Historikers Thomas Asbridge. Von Urs Buhlmann