Die Geschichte der Juden in Deutschland nach Auschwitz ist an sich nicht spektakulär. Anders als bei den jüdischen Gemeinden von 1933 bedarf es schon großer Mühe, um in der Bundesrepublik herausragende jüdische Kultur oder bedeutende jüdische Theologie zu erkennen. Ehe die Einwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion die Lage grundlegend veränderte, war die jüdische Bevölkerung klein, überaltert und „nicht gerade imposant“, wie Anthony D. Kauders in seiner deutsch-jüdischen Geschichte der Bundesrepublick mit dem ein wenig in die Irre führenden Titel „Unmögliche Heimat“ feststellt.
Als die Juden ihre Koffer auspackten
Von Schuldgefühlen begleitet – Eine Chronik jüdischen Lebens in Deutschland nach 1945