Die praktischen Folgen meines Christseins im journalistischen Alltag sind am einfachsten zu nennen: Menschliches Leben ist für mich als Christ (Protestant) unserer Verfügung entzogen und somit unantastbar. Kommentare pro Abtreibung, pro Embryonen-Auslese oder pro Sterbehilfe sind mit mir nicht zu machen. Wenn das die Linie des Blattes sein sollte, muss ich passen, dann müssen andere Kollegen ran. Auch bei der Vernutzwertung des Menschen tue ich mich schwer. Ich verstehe zum Beispiel, dass Organspende für viele die letzte Hoffnung ist und dass ich selbst ebenfalls jederzeit in die Situation kommen kann, ein Spenderorgan zu benötigen. Dennoch finde ich es schwierig, zu einem gesellschaftlichen Druck beizutragen, der einem Verständnis ...
Als christlicher Journalist in säkularen Medien
Mit dem Kreuz eine klare Botschaft vertreten – „Tagespost“-Serie zu Journalismus und Kirche. Von Ralf Schuler