Norbert Hoerster, emeritierter Professor für Rechts- und Sozialphilosophie der Universität Mainz, ist aus der Giordano-Bruno-Stiftung ausgetreten, in deren Beirat er saß. Diese Stiftung fühlt sich dem „evolutionären Humanismus“ verpflichtet und versammelt Agnostizisten wie Vertreter des sogenannten Neuen Atheismus. Seinen Austritt hat Hoerster am Samstag im Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) unter dem Titel „Mit den Affen gegen den Papst“ vor allem mit einer Kritik am Stiftungssprecher Michael Schmidt-Salomon und dessen Kurs begründet – wobei Hoerster seine eigenen Positionen etwa zu Sterbehilfe, Abtreibung oder Embryonenforschung, die denen der Kirche in den meisten Fällen ...
Affen, der Papst und die Weltwirtschaftskrise
Die atheistische Giordano-Bruno-Stiftung verzeichnet einen prominenten Abgang: Der Philosoph Norbert Hoerster ist ausgetreten und hat das in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) am Samstag begründet. Ihm ist die Papstschelte des Stiftungssprechers Michael Schmidt-Salomon zu dick aufgetragen und dessen Menschenbild etwas zu dünn geraten. Dabei gibt es einen weiteren Grund, sich zu empören: Sind doch kritischer Rationalismus, Evolutionäre Erkenntnistheorie und ökonomische Spieltheorie in der Stiftung vertreten, und die sind mitverantwortlich für die Weltwirtschaftskrise. Von Johannes Seibel