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Lebensschutz in Österreich

Der „Marsch fürs Leben“ in Wien 2018 war ein voller Erfolg. Warum wir uns auf noch mehr freuen dürfen. Von Alexander Tschugguel
Tausende Lebensschützer gingen in Österreich auf die Straßen
Foto: Marsch für das Leben Wien | Das erste Mal gingen tausende Bürgerinnen und Bürger auf die Straßen Österreichs, um gegen die am 29. November 1973 beschlossene Fristenlösung zu protestieren.

Als sich am 24. November 2018 gut 2 000 Menschen im Wiener Stephansdom einfanden, um ein Pontifikalamt mit dem Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky für den Lebensschutz zu feiern, ahnten sie nicht, dass sie Teil einer großen Veränderung waren. Eine Veränderung, die sich bereits Jahrzehnte zuvor angekündigt hatte.

Das erste Mal gingen zehntausende Bürgerinnen und Bürger auf die Straßen Österreichs, um gegen die am 29. November 1973 beschlossene Fristenlösung zu protestieren. Im Laufe der folgenden Jahre verkleinerte sich die Menschenmenge jedoch kontinuierlich und so fanden sich in letzter Zeit nur noch wenige hundert Menschen ein, um für das Lebensrecht der Ungeborenen ihre Stimme zu erheben. Stets dabei waren die mutigen und sympathischen Jugendlichen der „Jugend für das Leben“.

Manch Unentschlossener wurde überzeugt

Im Anschluss an den jährlich stattfindenden Wiener Marsch im Jahr 2017 wurde schließlich die Entscheidung getroffen, den Marsch umzukrempeln. Es sollten wieder mehr Menschen erreicht und für die Themen des Lebensschutzes sensibilisiert werden. Mehrere Studentinnen und Studenten taten sich zusammen und gründeten einen Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen bundesweiten „Marsch fürs Leben“ auf die Beine zu stellen. Erstmals versammelten sich im Frühjahr 2018 die vorhandenen Lebensschutzinitiativen und -gruppierungen und legten damit den Grundstein für den österreichischen „Marsch fürs Leben“. Zeitgleich dazu wurden aus der Politik gute Dinge angestoßen, wie die am 15. Juni 2018 gestartete Bürgerinitiative #fairändern, die neben der faireren Behandlung und Beratung schwangerer Frauen auch eine längere Bedenkzeit und die Abschaffung der eugenischen Indikation einfordert.

Den ganzen Sommer über wurden Unterschriften für #fairändern gesammelt und auch für den Marsch geworben. Nach langer Zeit waren wieder eine große Begeisterung und ein gemeinsamer Wille zu spüren, der sich positiv auf die Lebensschutzbewegung auswirkte. In kurzer Zeit konnten sehr viele Menschen erreicht werden und so manch Unentschlossener wurde überzeugt, dass es richtig und wichtig ist, sich konsequent für den Lebensschutz einzusetzen.

Am 12. Oktober 2019 ist es wieder soweit

Noch eine Woche vor dem Marsch starteten Jugendliche mit einem Reisebus zu einer Tour durch Österreich, um für den Marsch und für die Kampagne #fairändern Unterstützer zu gewinnen. So trafen sie Menschen in Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Kärnten, die Steiermark und Wien und es gelang ihnen, vor Ort die Menschen für den Lebensschutz zu begeistern. Am 24. November 2018 war es endlich so weit. Im Anschluss an das feierliche Pontifikalamt strömten die Messbesucher aus dem Dom und liefen mit auf dem „Marsch fürs Leben“. 2 500 Menschen demonstrierten entschlossen für das Lebensrecht der Ungeborenen und gegen das Unrecht der Abtreibung. Über 2 000 mehr, als im Jahr zuvor. In den Straßen Wiens wurde das Leben ausgelassen gefeiert und so mancher wurde von dieser Begeisterung mitgerissen. Auch die Rednerinnen und Redner, wie P. Karl Wallner OCist, NAbg. Dr. Gudrun Kugler, Carina Eder oder Petra Plonner von #fairändern begeisterten das Publikum für den Lebensschutz.

Der „Marsch fürs Leben“ im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass es möglich ist, erfolgreich an die Tradition der Lebensschutzbewegung in Österreich anzuknüpfen und darauf aufzubauen. So gilt es zum Schluss Sie alle, denen der Lebensschutz am Herzen liegt, herzlich zum diesjährigen „Marsch fürs Leben“ nach Wien einzuladen. Am 12. Oktober 2019 ist es wieder soweit – wir gehen gemeinsam auf die Straße und zeigen Österreich und der ganzen Welt, dass die Ungeborenen eine Stimme haben, unsere Stimme!

Alexander Tschugguel (25 Jahre) lebt und arbeitet in Wien und ist mit im Vorstand des Vereins „Marsch fürs Leben“. (Er ist verlobt und studiert Agrarwissenschaften.)

 

Dr. med. Josef Dohrenbusch Mitglied im Stiftungsrat

„Ich unterstütze die STIFTUNG JA ZUM LEBEN, weil ich erlebe, wie effektiv sie viele Projekte im Rahmen des Lebensschutzes und der Familienbildung unterstützt. Die Stiftung setzt großartige Maßstäbe, vielfältige Initiativen zu unterstützen, die das Leitbild der Familie als Keimzelle und Grundpfeiler der Gesellschaft in den Mittelpunkt ihres Engagements stellen.“

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