In einer schmalen Gasse unweit der Kirche Santa Maria Maggiore stoßen wir auf den unscheinbaren Seiteneingang der Kirche Santa Prassede. Der Haupteingang, der in einer anderen, noch schmaleren Seitenstraße liegt, ist verschlossen und in einer Front von Wohnhäusern kaum zu erkennen. Als wir die Kirche zum ersten Mal betraten, fühlten wir uns ins erste nachchristliche Jahrtausend versetzt. Macht die Kirche von außen so gut wie nichts her, erwartete einen in ihr das überwältigende Gegenteil. Das ausladende Kirchenschiff ist bis zu den in großer Höhe angesetzten Fenstern mit einer Fülle von Monumentalgemälden ausgeschmückt, auf denen Geschichten aus der Bibel zu sehen sind.
Kirche
Die Bischöfin und der Reformer
Die Kirche Santa Prassede stellt eine Frau als „Bischöfin“ vor und erinnert an Kardinal Karl Borromeo, einen Vordenker der Tridentinischen Reform. Von Lothar C. Rilinger