Gott ist dreifaltig, weil er so groß ist, so unfassbar groß. Da können wir ihn nicht auf einen Punkt reduzieren oder auf ein Prinzip namens Monotheismus beschränken. Denn wie soll man an einen Punkt glauben, wenn glauben doch heißt: sein ganzes Leben auf ihn setzen. Und ein Monotheismus (Eingottglaube) hat in der Tat die Neigung zur Intoleranz, aber biblisch war das nie. Biblisch war stets „Gott und sein Volk“, „Gott und die Kirche“ – das neue Gottesvolk aus Judenchristen und Heidenchristen. Sowie man Gott aus dieser Ehe herauslöst, bildet sich wohl zwangsläufig die Vorstellung eines frustrierten Single. Da fragt man sich dann, wozu das gut sein soll, einen Gott anzubeten, der nichts mit einem Volk, seiner ...
Dossier
Was das Volk auf dem Weg erkennt
Wie ist Gott? Der Dreifaltige – „Tagespost“-Serie zum Heiligen Jahr (Teil II). Von Klaus Berger