Als einer der ersten historisch verbürgten Jakobspilger begab sich Bischof Godescalc von Le Puy im Jahre 951 auf den über 1 600 Kilometer langen und beschwerlichen Weg in das ferne Galicien nach Santiago de Compostela. Seine Reise bezeugte die schon im 10. Jahrhundert in ganz Europa zunehmende Anziehungskraft des Apostelgrabes, zu dem zunächst nur geistliche Würdenträger, Angehörige des Hochadels und Ritter zogen. Seit dem 11. Jahrhundert stieg die Zahl der Pilger stetig an, kamen sie nun aus allen sozialen Schichten. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts waren die wichtigsten Routen des Pilgerweges festgelegt und mit Klöstern, Hospizen und Herbergen versehen.
„Geh Deinen Weg und sei ganz“
Spurensuche des Glaubens auf einer Leserreise der „Tagespost“ entlang der „Via Podiensis“. Von Regina Rakow