„Wal in Sicht!“, meldet der Turmspäher per Handy. Kurz darauf schießt unser Boot aus dem Hafen von Vila Franca do Campo, der Atlantik ist rau und gleißt im Morgensonnenlicht. Minuten später tauchen Flossen und pigmentierte, silbrig glitzernde Körper auf, allerdings keine Riesen der Meere, eher Appetizer, Fleckendelfine. Zehn, zwanzig Tiere umschwimmen das Boot, nehmen die Fotoparade ab, verschwinden. Verschwunden bleibt auch der vom Posten in den Inselhöhen Sao Miguels gesichtete Wal, bis die neue Meldung vom Ausguck eintrifft: ein Blas, gut zehn Seemeilen entfernt. „Haltet euch fest, das dauert!“, ruft der Bootsführer der Passagierfracht zu und peitscht den Außenborder hoch.
Friedensinseln im Atlantik
Azoren: Urgewaltige Natur, überflutendes Grün, Meeresblau und keine Hektik. Von Andreas Drouve