Und wie es so dastand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter harte blanke Taler. Und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben, so hatte es ein neues an, und das war von allerfeinstem Linnen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich sein Lebtag.“ Es ist der glückliche Ausgang einer Handlung, in der das Sterntaler-Mädchen für sein an Selbstaufopferung grenzendes Mitleid von höherer Instanz eine großzügig bemessene Belohnung erhält. Entsprechend hart werden in anderen Märchen die Untugenden bestraft. Wenn etwa Schneewittchens Stiefmutter wegen ihrer Bosheit in rotglühenden Schuhen so lange tanzen muss, bis sie tot umfällt. Oder die Schwestern Aschenputtels wegen ihrer Falschheit ...
Expedition in die Volksseele
Unterwegs mit den Brüdern Grimm: Im Jubiläumsjahr „Grimm 2013“ präsentiert sich Hessen von seiner märchenhaften Seite. Von Bernd Kregel