Würzburg (DT). Dreiundzwanzigmal stieß der Täter zu: in den Rücken, in den Nacken, in den Oberkörper, in Herz und Lunge. Dann verblutete die Deutsch-Afghanin Morsal Obeidi: am 15. Mai 2008, in Hamburg, auf einem Parkplatz, nicht weit entfernt von einem U-Bahnhof im Stadtteil St. Georg. Der Mörder konnte gefasst werden. Vor drei Wochen, Mitte Februar, verurteilte das Hamburger Landgericht Ahmad-Sobair Obeidi für den Mord an seiner Schwester Morsal zu einer lebenslangen Haftstrafe. Das Motiv: ein sogenannter Ehrenmord. Der Täter gab an, das Verbrechen begangen zu haben, weil sich seine Schwester seiner Ansicht nach von der Familie abgewandt und sich unangemessen gekleidet habe.
Zwangsehe statt Liebesheirat
Internationaler Frauentag morgen erinnert an schreckliche Praxis der „Ehrenmorde“: Dafür darf es keinen „Religionsbonus“ geben