Berlin (DT) Der Wind treibt Schneeflocken durch die Jebensstraße am Berliner Bahnhof Zoo. Vor dem Eingang der Bahnhofsmission lungern durchgefrorene Gestalten herum, Männer in speckigen Anoraks, ein Angetrunkener mit schlechtem Gebiss. Einer saugt an einer Zigarette, ein zweiter macht einen derben Scherz. Der Februar hat gerade erst angefangen. Deshalb hält sich der Andrang in Grenzen. Gegen Mitte des Monats, dann, wenn schon viel zu viel Geld weg ist, sie aber noch essen und trinken und schlafen müssen bis zum nächsten Ersten, dann wird es hier eng. Dann werden die Schlangen lang und länger. Obdachlose, Hartz-IV-Empfänger, psychisch Kranke, alleinstehende Mütter mit ihren Kindern, Rentner, Osteuropäer, die sich ohne ...
Zur Bahnhofsmission, weil der Lohn nicht reicht
Die Gäste der altehrwürdigen Einrichtung am Berliner Bahnhof Zoo sind nicht allein Obdachlose, sondern prekär Beschäftigte