Ihren Namen möchte sie nicht sagen. Nennen wir sie „Valeria“, das passt: die Starke, die Mutige. „Wir werden verfolgt und angefeindet“, sagt Valeria. „Das passiert nicht nur in Guatemala-Stadt, sondern auch in unseren Dörfern. Wenn sie deinen Namen kennen, beginnen die Einschüchterungen. Du wirst bezichtigt, irgendein Vergehen begangen zu haben.“ Die siebzehnjährige Valeria stammt aus dem Mayavolk der Kakchiquel. Sie lebt nahe der Ortschaft San Juan Sacatepequez, keine zwei Stunden Autofahrt von der Hauptstadt entfernt. Der Weg führt über eine Schotterpiste entlang einer Hügelkette, auf der vor kurzem der Bau einer Zementfabrik begonnen hat. Zwei Kilometer entfernt liegt das Dorf Santa Fe Ocana. Es ...
Zementstaub auf Blumenfeldern
Zum Valentinstag sind Blumen als Zeichen der Zuneigung besonders begehrt. Aber für die Menschen in einem kleinen Dorf in Guatemala sind Blumen die Grundlage ihrer wirtschaftlichen Entwicklung. Deshalb leisten sie Widerstand gegen den geplanten Bau einer Zementfabrik. Von Andreas Boueke