Berlin (DT) Sarah Bakal rührt noch einmal die Suppe um. Tief durchatmen, dann geht es los. Die Tür der Lev-Tov-Synagoge in Berlin-Charlottenburg öffnet sich, und die draußen teils schon seit einer Stunde gewartet haben, strömen nun über eine Wendeltreppe ins Untergeschoss. Männer und Frauen in Anoraks und Mänteln, viele sind älter als fünfzig. Es sind zumeist russischstämmige Juden, die in den vergangenen Jahren nach Deutschland eingewandert sind. Die Männer haben sich die Kippas aufgesetzt, die in einer Schale am Eingang bereitliegen.
„Wir verteilen Menschenwürde“
In der Berliner Lev-Tov-Gemeinde werden koschere Lebensmittel an bedürftige Juden ausgegeben – Die meisten stammen aus Russland