Alles war sorgfältig geplant in Aleppo und Brüssel für den Abend des 6. Dezember. Ranghohe Abgeordnete des Europa-Parlaments hatten ihr Kommen zugesagt, an der Spitze Parlamentsvizepräsident Antonio Tajani. Sie wollten am Fest des „Kinderheiligen“ Nikolaus mit denen sprechen, die sonst am Verhandlungstisch weder Sitz noch Stimme haben: Mit Kindern aus Aleppo. Ihre Heimatstadt ist zum Inbegriff all des Grauens geworden, das seit sechs Jahren in Syrien geschieht. 25 Kinder wollten zu der ungewöhnlichen Konferenz kommen, die das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ organisiert hatte. Dann fielen die Bomben.
Videokonferenz im Bombenhagel
Syrische Kinder und EU-Parlamentarier im Gespräch – Aktion von „Kirche in Not“. Von Mark von Riedemann und Tobias Lehner