Plötzlich, hinter dem Glastürdoppel der Eingangsfront, verstummen Gemurmel und Straßentrubel. Schlagartig verebben die Ströme der Pilger und Besucher, die auf dem südlichen Vorplatz der Kathedrale hin- und herwogen. Hier, im Museo das Peregrinacións, dem Pilgermuseum von Santiago de Compostela, stellt sich eine Stille ein, die man sich in der Stadt des heiligen Apostels Jakobus öfter wünschen würde. Obgleich das Museum seit vorletztem Jahr einen erstklassigen Sitz in der Altstadt einnimmt und wie kein anderes das Phänomen des Pilgerwesens ausleuchtet, ist es tendenziell ein Insidertipp geblieben. Nimmt man als Beispiel den vergangenen Monat Mai, so nahmen 35 345 Ankömmlinge im Pilgerbüro ihre Wallfahrtsurkunde in Empfang – doch ...
Skulpturen, Reliefs und Gemälde
Fern von Rummel und Unruhe: Das Pilgermuseum in Santiago de Compostela ist ein echter Insidertipp. Von Andreas Drouve