Etienne zuckt mit den Schultern. „Nein, dass die Soldaten hier patrouillieren, stört mich schon lange nicht mehr“, sagt der 42-jährige Geschichtslehrer. „Früher, nach den Anschlägen bei Charlie Hebdo, vor dem Stade de France und im Bataclan-Theater, als der Staat richtig aufrüstete, um die öffentlichen Plätze in Paris und andernorts zu schützen, da war es ungewohnt und auch ein wenig bedrückend, all die schwer bewaffneten Militärs an Orten zu treffen, die sonst nur Zivilisten besuchen.“ Etienne sitzt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen auf der Treppe vor Sacre Coeur. Hier, vom Mont Marte, genießen sie einen der schönsten Blicke auf die französische Hauptstadt. Der Ort gilt neben dem Eiffelturm und Notre ...
Sicherheit statt Freiheitsliebe
Der französische Präsident hat den Ausnahmezustand aufgehoben – doch im Bewusstsein der Menschen in Paris und anderen Städten des Landes ist die Terrorgefahr weiterhin präsent, so wie auch die Angst vor der Bedrohung anhält. Von Michael Gregory