Als im Juli 2010 die Flut kam, hatten die Menschen in Pakistan gerade erst begonnen, sich von den Schrecken der vergangenen Jahre zu erholen. Erdbeben, Überschwemmungen und Unruhen durch militärische Auseinandersetzungen hatten seit 2005 jedes Jahr aufs Neue das Land erschüttert. Nun waren wieder viele Familien auf der Flucht. Denn der Monsunregen hörte nicht auf. In den tiefen und engen Schluchten der hohen Gebirge rissen die Wassermassen alles mit, was sich ihnen in den Weg stellte: Brücken, Straßen, Häuser. Die Dämme brachen. Eine Fläche, mehr als halb so groß wie Deutschland, wurde überschwemmt. Es war die verheerendste Flut seit 80 Jahren. Die Ernten waren beinahe komplett vernichtet, fast 1 900 000 Häuser völlig zerstört.
Schritt für Schritt wird vieles neu
Die Fluthilfe der NGO's in Pakistan zeigt erste Früchte – Politische Unruhen erschweren die Arbeit. Von Anna Sophia Hofmeister