Auf italienischen Straßen und Plätzen sind sie häufig zu sehen – Darstellungen von Maria mit dem Jesuskind, häufig kunstreich ausgeführt von Straßenmalern, welche sich mit ihren pastelligen Kreiden insbesondere christlichen Motiven in Eigenentwurf oder in Kopie großer Meister verschrieben haben. Aus dem Italienischen stammt auch die griffige Bezeichnung für solche Künstler: man nennt sie „i madonnari“ nach ihrem beliebtesten religiösen Motiv, der Muttergottes, und ihre Tradition reicht mindestens fünfhundert Jahre zurück. Seit dem 16. Jahrhundert sei das gefällig-fromme Bemalen von öffentlichen Orten, vor allem anlässlich der großen Marienfeste, in Italien bekannt. Zu dieser Zeit tingelten die madonnari von Städtchen ...
Schöne vergängliche Werke
Die sogenannten „Madonnari“ bringen religiöse Motive auf Italiens Straßen und Plätze – bald besuchen sie Kevelaer. Von Barbara Wenz