Es ist ein Alptraum: Jeden Tag trinken Millionen Frauen, Männer und Kinder auf dem Land in Bangladesch Wasser aus Brunnen, die mit Arsen vergiftet sind. Sie merken zunächst gar nichts Schlimmes – denn die Vergiftung erfolgt schleichend, Tag für Tag, über Jahre. Das Arsen reichert sich in ihren Körpern an. Erst nach acht, vielleicht auch erst nach zwanzig Jahren treten auf einmal Flecken auf der Haut auf, macht sich chronische Müdigkeit breit, treten Schäden an den inneren Organen zutage, die schnell zu Krebs, vor allem zu Haut- oder Lungenkrebs werden können. Doch die Opfer werden nicht nur vergiftet – sie leiden auch unter starker Diskriminierung.
Schleichende Massenvergiftung
Millionen Menschen in Bangladesch nehmen arsenhaltiges Trinkwasser zu sich – Sie haben keine Wahl. Von Reinhard Nixdorf