Damit hatte Petra Lönne nicht gerechnet. Als im Sommer 2008 zwei Wanderer in ihr Büro kamen und metallene Funde aus dem Harzvorland vorlegten, erkannte die promovierte Kreisarchäologin aus Northeim in Niedersachsen sofort, dass es sich um dingliche Überreste römischer Kampfverbände handelte. Wobei die Datierung der Speer- und Katapultgeschoss-Spitzen, einer Pionierschaufel und eisernen Hufsandale relativ problemlos war. Sofort eingeleitete Nachforschungen am Fundort nahe Kalefeld-Wiershausen brachten Gewissheit, den Schauplatz einer Schlacht zwischen Römern und Germanen im dritten Jahrhundert nach Christus entdeckt zu haben. Unter größter Geheimhaltung folgte eine zeitnahe Sondierung und Dokumentation des weitläufigen Harzhorn-Areals.
Scharmützel im Harz
Trotz der verlorenen Varus-Schlacht im Jahr 9 nach Christus drangen die Römer weiter nach Osten vor. Das belegen neue archäologische Funde. Von Benedikt Vallendar