Berlin (DT) Von einer Lokalposse kann keine Rede sein. Ein abstruser Beschluss der Bezirksregierung in Friedrichshain-Kreuzberg ist tiefgreifender als nach außen dargestellt. Das Parlament, das von einer rot-grünen Koalition regiert wird, hatte die religiöse Selbstdarstellung auf öffentlichen Flächen verboten. Im August wollten Kreuzberger Muslime ihr Ramadan-Fest auf dem Mehringplatz mit allen Berlinern feiern – so wie es auch jährlich auf der Neuköllner Karl-Marx-Straße geschieht. Doch vom Bezirksamt gab es keine Erlaubnis. Erst als die Veranstalter nachgaben und das Fest in „Sommerfest“ umbenannten, rückte die Behörde mit der Genehmigung heraus.
Religion von der Straße verbannt
Streit um religiöse Selbstdarstellung auf öffentlichen Flächen in Berlin-Kreuzberg – Alles nur eine Missverständnis? Von Carl-H. Pierk