Hun Sen (62), der nahezu unumschränkte Herrscher Kambodschas, schien unantastbar. Bis er Mitte siebzig werde, wolle er noch regieren, verkündete er vor kurzem. Das könnte sich nach dem überwältigenden Sieg der Opposition in Myanmar über die Militärs rasch ändern. Der Wind des Wandels im Nachbarstaat könne auch das Reich der Khmer erreichen – dann allerdings als tropischer Wirbelsturm mit unabsehbaren Folgen. Diese Prognose seines erbittertsten Feindes, Oppositionschef Sam Rainsy (65), scheint dem seit 30 Jahren regierenden Ministerpräsidenten Hun Sen mächtig in die Glieder gefahren zu sein.
Nach Myanmar ist die Wende möglich
In Kambodscha reagiert Regierungschef Hun Sen nervös auf den Erfolg seines Rivalen: Haftbefehl gegen Sam Rainsy. Von Robert Luchs