Madrid/San Sebastián (DT/dpa) Bereits vor fast 600 Jahren berichteten zwei französische Missionare von einen merkwürdigen Stamm auf den Kanaren, „der nur mit den Lippen spricht“. Gemeint waren die Ureinwohner des Archipels, die Guanchen, die sich schon lange vor der Ankunft der ersten spanischen Eroberer auf den zerklüfteten Vulkaninseln über weite Entfernungen mit Hilfe von Pfiffen verständigten. Heute existiert diese „El Silbo“ genannte Pfeifsprache nur noch auf La Gomera. Und die Inselregierung hat sich vorgenommen, die in Zeiten des Mobiltelefons vom Aussterben bedrohte Tradition zu erhalten.
La Gomera macht Pfeifsprache zum Schulfach
Die uralte Kulturtechnik „El Silbo“ steht sonst vor dem Aussterben – Verständigung über drei Kilometer hinweg möglich