Am Flughafen fällt mir das Sonderheft eines Wochenmagazins auf, das dem Thema „Heimat“ gewidmet ist. Der Titel ist alpenländisch angehaucht – klar, Bayern mit seinem folkloristischen Gepräge gibt für diesen etwas altertümlichen Begriff das richtige Bild ab. Aber so altertümlich ist der Begriff gar nicht. Wo wir herkommen, aus welcher Region wir stammen, bleibt uns zeitlebens wichtig. Ich erinnere mich an die Flüchtlingsgeneration von Eltern und Großeltern, in denen stets die Trauer saß, nicht mehr in die Heimat – also nach Ostdeutschland oder in die ehemaligen preußischen Gebiete – zurück zu können. Das war ein übergroßer Schatten, der das Leben von Kindern und Kindeskindern mit verdunkelte.
Kommentar: 18 000 km für das Vaterunser
Von Esther v. Krosigk