In meine Beschreibung des Salons bei Hubertus Erfurt (DT, 6. Juni) hat sich ein bedauerlicher, wenn auch nicht unkomischer Fehler eingeschlichen. Unter den Kritikern, die den Abend „Lebenswerte“ durch den Autor Michael Klonovsky und seine Frau, die Klaviervirtuosin Elena Gurevich, rezensiert haben, tauchte auch Claas Relotius auf, der Klonosvsky mit Recht einen „Wiedergänger von Karl Kraus und einen Seelenverwandten von Botho Strauß“ nannte. Behauptete der Hausherr in einer Einführung, ein gestandener Mann und Familienvater, den ich als grundehrlich kenne, außer in den Fällen, in denen er mit Pokerface den schwäbischen KfZ-Meister, der seinen Vintage-Mercedes pflegt, bis in die feinste Dialektfärbung imitiert.
Glosse
Relotius - Der gefälschte Fälscher
Der „Spiegel“-Fälscher Relotius hat doch mal ein wahres Wort gesagt. Von Matthias Matussek